NIS-2-Umsetzungsgesetz verabschiedet: Herausforderung meistern!
Datum: 13. November 2025 | von Timo Korte
Der Deutsche Bundestag hat am 13. November 2025 das Gesetz zur Umsetzung der EU-NIS-2-Richtlinie verabschiedet. Damit steigen die Anforderungen an Governance, Risikomanagement und Meldeprozesse für Unternehmen in zahlreichen Sektoren spürbar. Für viele Unternehmen bedeutet dies eine deutlich erweiterte Pflicht zur Cybersicherheit und mehr Verantwortung auf oberster Führungsebene. Das Gesetz gilt am Tag nach der Verkündung.
Das Wichtigste auf einen Blick
Strenge Meldepflichten: Sicherheitsvorfälle müssen nun in drei Stufen gemeldet werden. Frühwarnmeldung beziehungsweise eine erste Meldung innerhalb von 24 Stunden, eine detaillierte Meldung innerhalb von 72 Stunden und ein Abschlussbericht innerhalb von 30 Tagen.
Registrierungspflicht: Betroffene Unternehmen müssen sich innerhalb von drei Monaten bei der zentralen Stelle von BSI/BBK registrieren.
Bußgelder: Bei Verstößen und Nicht-Umsetzung können Sanktionen bis zu 10 Mio. Euro bzw. 2% des globalen Jahresumsatzes bei wesentlichen Einrichtungen bzw. 7 Mio. Euro bzw. 1,4% bei wichtigen Einrichtungen nach sich ziehen.

NIS2 als bedeutende Weiterentwicklung
NIS2 steht für die „Richtlinie zur Netz- und Informationssystemsicherheit“ der Europäischen Union und ist der bedeutende Nachfolger der ursprünglichen NIS-Richtlinie von 2016. Ziel dieser Weiterentwicklung ist es, die digitale Widerstandsfähigkeit und Sicherheit von kritischen und wichtigen Infrastrukturen in der EU zu stärken. Im Vergleich zum Vorgänger erweitert NIS2 den Geltungsbereich auf mehr Branchen und Unternehmen und verschärft die Anforderungen an Sicherheitsmaßnahmen, Meldepflichten und Governance deutlich.
Die Richtlinie fordert Unternehmen auf, ein umfassendes Risikomanagementsystem zu etablieren, Sicherheitsvorfälle schnell zu melden und die Einhaltung der Regeln regelmäßig nachzuweisen. Damit soll EU-weit ein einheitlich hohes Niveau der Cybersicherheit erreicht werden, um kritische Infrastrukturen, Unternehmen und somit auch die Wirtschaft besser vor weiter steigenden Cyberbedrohungen zu schützen.
Ihr Kontakt zu uns
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